
Dieses Wochenende sollte voll im Zeichen der Fotografie stehen.
In der Nacht von Freitag zu Samstag habe ich mich mit Rico von elbsandsteinbilder.de und Matthias von mmengefotografie.de verabredet, um gemeinsam auf den Kleinen Winterberg zu gehen, um dem Sonnenaufgang beizuwohnen. Da die Sonne inzwischen erst um ca. 7:30 Uhr aufgeht, konnte ich noch eine Mütze voll Schlaf nehmen, trotzdem war die Nacht dann um 3 Uhr zu Ende und ich machte mich auf den Weg Richtung Bad Schandau. Nachdem ich mit Rico noch schnell einen kleinen nächtlichen Imbiss an der Tankstelle eingenommen habe und durch Zufall mit Thomas Pöschmann von der Stativkaravane persönlich bekannt gemacht wurde (hierzu später mehr), holten wir auf dem Weg ins Kirnitzschtal noch Matthias ab. Von unserem Startpunkt an der Felsenmühle waren es nur 60min Fußmarsch bis auf den Kleinen Winterberg. An unserem Ziel unterhalb der Winterscheibe angekommen wurden wir wieder mal für die Mühen des Aufstiegs belohnt, vor uns lag im Licht des Mondes eine wabernde Nebeldecke. Wie zu erwarten waren wir „leider“ nicht allein auf dem Berg, vor uns tat sich nicht nur der Nebel auf, sondern auch eine Kette Tschechischer Fotografen die wie eine Wand auf „unserem“ Fotospot standen. Die von uns als „Tschechische Mauer“ getaufte Gruppe fühlte sich wohl etwas gestört von unserem Erscheinen und murmelte für uns unverständliche Sätze. Um keinen „Stellungskrieg“ zu entfachen beschlossen wir ein paar hundert Meter weiter Richtung Gleitmannshorn unser Glück zu versuchen, 150 Meter weiter konnten wir unsere Kameras aufbauen und begannen sogleich mit dem Fotografieren. Matthias und Rico machten schon fleißig Fotos, währenddessen ich als Exot unter uns Dreien meine Zeitrafferausrüstung fertig machte. Leider war es zu windig um den Slider zum Einsatz zu bringen, so suchte ich mir zwei schöne Standpunkte mit Vordergrund und ließ die Kameras vor sich hin arbeiten, zwischen den Sequenzen machte aber auch ich das ein oder andere „Standfoto“. Eines davon zeige ich euch hier, es zeigt das Hintere Raubschloss und rechts davon die Bärfangwände.
Exif-Daten
Objektiv: Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Fernauslöser
Brennweite: 50mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 100
Blende: f8
Belichtungszeit: 1/40 sec.; 1/10 sec.; 0,4 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Nach dem die Sonne uns etwas aufgewärmt und alle ihre Aufnahmen gemacht hatten, haben wir uns langsam auf den Rückweg gemacht. Zwischendurch haben wir uns noch schnell mal in den Wald gelegt um Pilze mit der Kamera zu sammeln. Gegen 10:30 Uhr war ich dann wieder zu Hause.
Am Abend gab es dann noch das Highlight für dieses Wochenende, die Stativkarawane hat ins Puppenspielhaus Hohnstein eingeladen um ihre Multivisionsshow „Die Magie der Sächsischen Schweiz“ zu präsentieren. Thomas, den ich ja eingangs schon mal erwähnt habe, hatte mich erst vor ca. 14 Tagen per Email angeschrieben, weil er über einen Bekannten von meinen Zeitrafferarbeiten erfahren hat. So lud er mich auch gleich zu diesem sehr schön gemachten Event ein und ich kann nur jedem empfehlen zu versuchen noch eine Karte für eine weitere Aufführung am 04.01.2014 in Pirna im Q24 zu ergattern, es lohnt sich.
Nocheinmal in die Nacht …
Wärend dessen ich noch im Vortrag saß, fragte Stephan von skyimages.de per SMS an wann ich ca. bei ihm sein werde. Wir hatten uns nämlich am Nachmittag kurzfristig dazu entschlossen die Nacht auf dem Hohen Schneeberg zu verbringen. Also, nix wie nach Hause, Fotosachen, Schlafsack, heißen Tee und warme Sachen eingepackt, Richtung Tschechische Grenze „gerast“ und zwischendurch noch schnell beim großen „M“ was zum beisen geholt. Auf dem Weg zu Stephan schwante mir nix gutes, der Vollmond wurde immer wieder von dünnen Wolken verhüllt, aber was soll’s, auf dem Schneeberg war ich noch nie. Als wir dann über der Grenze und durch Peterswald durch waren, wurden wir schlagartig von dickem Nebel umhüllt, teilweise ging es nur mit 30 km/h weiter. Kurz vorm Hohen Schneeberg war der Nebel kurzzeitig wieder verschwunden um während der Auffahrt auf den Berg wiederzukommen. Eigentlich ist die Zufahrt für PKW ja nicht gestattet aber wir hatten auch keine Lust den langen Weg zu laufen so das wir recht schnell auf dem Gipfel waren. Oben angekommen machten wir kurz halt an der Nordseite wo man die Lichter von Dresden im Nebel erahnen konnte, nicht gerade Ideal um schöne Fotos zu machen dachten wir so und begaben uns auf die Südseite wo der Turm steht. Die Südseite war aber leider komplett dicht, man konnte nicht mal den Lichtsmog der Tschechischen Städte sehen und so wollten wir schon wieder die Heimfahrt antreten. Wir hielten doch noch mal an der Nordaussicht an und Stepahn machte ein Testfoto welches doch recht vielversprechend aussah. Also, Kameras ausgepackt, Dauerstrom angeschlossen und Intervall eingestellt, um 1 Uhr begab ich mich dann in den Schlafsack und konnte fast zwei Stunden schlummern. Irgendwie hatte ich aber immer ein Ohr nach draußen und das sollte auch gut gewesen sein, gegen drei Uhr hörte ich etwas das klang wie Tropfen die gegen die Scheibe klopften. Ich versuchte durch die Seitenscheibe etwas zu sehen, leider blieb mir der Weg nach draußen aber nicht erspart. Nach dem ich meine Schuhe an hatte und auch Stephan in der Zwischenzeit mitbekommen hatte das ich auf den Beinen bin wurden es immer mehr Tropfen und wir saßen in einer dicken Wolke. Gleich mal schnell zu den Kameras, vor den Linsen war alles grau in grau und die Bilder auf der Kamera zeigten das keine halbe Stunde nach dem wir im Schlafsack lagen die Wolkendecke komplett zu war und kein einziger Stern und so gut wie kein Licht von Dresden zu sehen war. Aber trotzdem möchte ich euch das erste Foto dieser Zeitraffersequenz nicht vorenthalten. Der Vollmond der durch die dünnen Wolken noch stärker leuchtete, tauchte die gesamte Umgebung in ein diffuses Licht, in der Ferne sieht man die Lichter von Dresden.
Exif-Daten
Objektiv: Sigma 10 mm F2,8 EX DC Fisheye HSM
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Fernauslöser
Brennweite: 10mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 800
Blende: f5
Belichtungszeit: 13 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Um das Wochenende komplett zu machen, habe ich mit meinen Kids am Sonntag Nachmittag noch einen kleinen Abstecher auf den Gohrisch gemacht. Als wir zu Hause los sind sah es Wettertechnisch noch ganz gut aus und ich war frohen Mutes vor Ort noch ein paar schöne Zeitraffersequenzen fotografieren zu können. Leider fing es dann während der Fahrt doch an zu regnen und ich war schon drauf und dran die ganze Sache abzublasen, am Parkplatz angekommen beruhigte sich das Wetter aber wieder und so begannen wir den Aufstieg. Oben auf dem Gohrisch angekommen baute ich als erstes den Slider inkl. Drehkopf und Kamera auf und lies die Technik arbeiten. In der Zeit des Wartens habe ich ein paar Fotos mit der Zweitkamera aufgenommen, ein Bild davon zeige ich euch hier.
Exif-Daten
Objektiv: Sigma 10 mm F2,8 EX DC Fisheye HSM
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Fernauslöser
Brennweite: 10mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 100
Blende: f11
Belichtungszeit: 1/60 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Dann möchte ich euch noch ein zweites Foto zeigen, welches aus der oben erwähnten Zeitraffersequenz stammt.
Exif-Daten
Objektiv: Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM
weitere Ausrüstung: Slider, Kugelkopf, eMotimo TB3 Black, Grauverlaufsfilter
Brennweite: 17mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 100
Blende: f11
Belichtungszeit: 1/30 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Währenddessen die Sequenz durchlief fing es wieder an zu nieseln, so das wir gleich nach Abschluss der Zeitrafferaufnahmen unsere Sachen zusammenpackten und uns auf den Abstieg begaben. Schon beim Aufstieg viel mir eine kleine Gruppe Fliegenpilze im Wald auf, diese konnte ich trotz des Regens nicht einfach so stehen lassen und so baute ich noch mal schnell den Slider inkl. Drehkopf auf, diesem das ganze aber Überkopf und machte ein schönes Video für meinen Herbstfilm. Hier nur mal ein Handyfoto vom Aufbau. Darunter gibt es dann noch das letzte Foto dieses mal fantastischen Fotowochenendes welches die zwei Fliegenpilze inkl. einer kleinen Nacktschnecke zeigt.
Abschließend kann ich nur sagen, es war wirklich ein sehr schönes Wochenende auch wenn das Wetter nicht immer so mitgespielt hat wie erhofft, konnten wir doch einige schöne Bilder mit nach Hause nehmen. Danke an Rico, Matthias, Stephan, Katja, die Stativkarawane für die netten Stunden und natürlich an meine liebe Frau Kathrin und meine Kinder die mir den Rücken für solche Aktionen freihalten.
War doch herrlich 😉 und auch das Essen war lecker ^^
Ja stimmt, meine Kinder wollen mal wieder mit dir Essen gehen 😀
Oh, war ja ein richtiges aktives Wochenende bei dir.
Jeden Tag(Nacht) genutzt um Aufnahmen zu machen. Könnte man richtig neidisch werden.
Viele Grüße Uwe 😉