
Eigentlich hatten wir gehofft das am Sonntag früh wieder klare Sicht in der Sächsischen Schweiz herrscht, leider wurden wir eines schlechteren belehrt. Seit Tagen lag auf Grund der Staubkonzentration und der damit erhöht gebundenen Feuchtigkeit in der Atmosphäre eine graue Suppe über Deutschland. Die Sonne war kaum zu erahnen und die Fernsicht war gleich null. Das ganze Wetterphänomen sollte sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag eigentlich in Wohlgefallen auflösen, leider war dem nicht so. Gemeinsam mit zwei weiteren Fotokollegen verabredete ich mich um 4:30 Uhr am Parkplatz Neumannmühle im Kirnitzschtal, um das hintere Raubschloss (Winterstein) zu erkunden. Durch widrige Umstände 😉 hatte einer von beiden etwa 30 Minuten Verspätung so das wir gegen 5:15 Uhr mit unserer Tour gestartet sind. Zu diesem Zeitpunkt haben wir auf Grund des sternenklaren Himmels noch an einen super Sonnenaufgang mit Nebelschwaden in den Tälern geglaubt und wanderten frohen Mutes auf der Zschandstraße in den dunklen Wald hinein.
Der Weg war bis zum hinteren Raubschloss recht anspruchslos und wir kamen gut voran, am Fuße angekommen ging es über Steinstufen und Eisenleitern fast senkrecht hinauf auf das Felsmassiv. Da ich eigentlich immer alles an Fotoausrüstung mit mir trage, musste ich an der ein und anderen Stelle den fast 24kg schweren Rucksack absetzen und mühsam vor mir herschieben. Mit etwas Hilfe meiner zwei Begleiter war aber alles halb so schlimm und wir waren recht schnell auf dem Gipfel. Hier erwartete uns nun eine Nebelsuppe die wir eigentlich 30m unter uns erhofft hatten. Man konnte gerade so den ca. 1 km entfernten Teichstein erahnen, mit der Hoffnung auf Besserung zum Sonnenaufgang bauten wir unsere Ausrüstung auf und harten der Dinge die da kommen sollten. Leider kam nix, ab und an war der Teichstein etwas besser zu erkennen aber an Fernsicht war nicht zu denken.
Um 7:30 Uhr beschlossen wir den Rückweg anzutreten da es leider nicht nach Wetterbesserung aussah. Der Abstieg war wie immer nur halb so anstrengend wie der Aufstieg und so brauchten wir nur 15min zum Fuße des Raubschlosses.
Der Rückweg zum Parkplatz war auf Grund ständig neuer Fotomotive eher als stockend zu bezeichnen. Teilweise lagen wir alle drei auf dem Waldboden und versuchten auch noch das kleinste Detail vor die Linse zu bekommen. Was blieb uns bei dieser Nebelsuppe auch anderes übrig als in den Makrobereich zu gehen 😀
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Alles in allen war diese Tour trotz der nicht so optimalen Wetterverhältnisse wieder eine Bereicherung an Naturerlebnissen und ein Grund bei schönerem Wetter wiederholt zu werden. Wenn das Wetter stimmt hat man vom hinteren Raubschloss einen sehr schönen Rundblick über die hintere Sächsische Schweiz.