Samstagmorgen war es wieder mal soweit, es sollte für einen fantastischen Sonnenaufgang in die Sächsische Schweiz gehen. Das Ziel stand nach einer kurzen Diskusion mit meinen Begleitern Rico von elbsandsteinbilder.de und Matthias von mmengefotografie.de fest, es sollte zur Stativkiefer zwischen den Häntzschelstiegen gehen. Die Häntzschelstiege habe ich persönlich noch nie in der Nacht begangen nur im Januar bei Tag mit relativ leichten Gepäck, na was soll’s.
Um 2:15 Uhr klingelte der Wecker, Rucksack war gepackt, neue Akkus in der Stirnlampe und die letzten Lücken im 22kg schweren Rucksack mit Müsliriegeln ausgestopft. Um 3:15 Uhr stand ich vor Ricos Haus und wir machten uns auf den Weg um Matthias abzuholen. Auf halben Weg fällt Rico ein das er ja gar keine Taschenlampe hat, also noch mal zurück. Mit 5 Minuten Verspätung kamen wir bei Matthias an und weiter ging’s hinter ins Kirnitzschtal bis zum Parkplatz Beutenfall. Vom Parkplatz hatten wir einen 30min Fußmarsch bis zum Einstig in die untere Hänzschelstiege vor uns. An der Stiege angekommen, legten wir die von Matthias mitgebrachten Klettergurte an und machten uns auf den Weg nach oben. Immer schön langsam erklommen wir das Felsmassiv des Blosstockriffs, nach weiteren 30min hatten wir es geschafft, wir standen vor der Stativkiefer. Unter uns waberte der Nebel, über uns waren inzwischen die Sterne verschwunden aber eine schmale Mondsichel erfreute unsere Augen.
Nach dem ich meine ersten Einzelfotos von diesem herrlichen Motiv gemacht hatte, war es an der Zeit meinen neuen Slider aufzubauen um neue Sequenzen für mein aktuelles Zeitrafferprojetkt zu sammeln. Wärendessen machten meine beiden Begleiter fleißig Fotos.
Sonnenaufgang war für 5:45 Uhr geplant, duch eine dicke Wolkenwand verzögerze sich das allerdings um ganze 45min und so konnten wir zwar etwas verspätet aber um so intensiver die warmen Strahlen genießen.
Nachdem auch das im Zeitraffer mitgenommen war, baute ich mein Equipment auf der gegenüberliegenden Seite mit Blick auf die Brosinnadel auf um das Spiel von Sonne und Schatten einzufangen. Nach dem ich hin und her überlegt hatte wo denn der ideale Platz wäre, habe ich den perfekten für mich gefunden.
Währenddessen die eine Kamera ihr Programm abarbeitete war Zeit mit der Zweiten ein paar Fotos zu machen. Gut das man nicht alleine ist und so ist man selber auch mal auf dem Bild. An dieser Stelle danke an Matthias für die Bereitstellung der Bilder 😉
Das obligatorische Gruppenbild hat dieses Mal Rico geschossen und auch dafür danke ich an dieser Stelle.
Was bei so einem Trip natürlich nie fehlen darf ist ein schönes Panorama, dieses zeigt den Blick genau nach Westen. Zu Sehen ist unter anderem von links das Leuchtweibchen, Teufelsspitze, Freie Wand, Flachsköpfe, Amboss und Brosinnadel, dahinter im Nebel ein kleines Stück der Schrammsteine, der Falkenstein und die Hohe Liebe, rechts geht es zum Bloßstock.
Kurz bevor wir losmachen wollten kam doch tatsächlich ein Turmfalke angeflogen und setzte sich genau auf die Brosinnadel um sich seiner morgendlichen Gefiederpflege hin zu geben. Leider reichte mein 250er Tele nicht ganz aus – STEPAHAN MESSNER wo bist du wenn man mal mehr Brennweite braucht :-D. Egal, ich habe den Ausschnitt einfach etwas vergrößert, hier kommt es jetzt nicht so auf die Bildqualität sondern auf das Objekt an.
Nun war es aber auch Zeit zu gehen, wir entschieden uns den Abstieg wieder über die Häntzschelstiege zu nehmen. Eigenlich ist diese nur für den Aufstieg frei gegeben, um diese Zeit war aber nix los im Wald und so gings relativ zügig nach unten.
Am eigentlichen Einstig angekommen habe ich die Kamera wieder ausgepackt, meistens entstehen auf dem Rückweg noch schöne Fotos, so auch an diesem Tag.
Matthias hat noch eins von mir am Boden gemacht, nächstes mal darf aber er mal Modeln 😀
Zum Schluss noch mal Danke an Rico und Matthias für diesen sehr schönen Samstagmorgen, das will auf jeden Fall wiederholt werden 😉
schade, dachte erst für einen Moment, dass du nen Wanderfalken erwischt hast. Aber je länger ich auf das Bild schaue, desto mehr tendiere ich auch zum Turmfalken.
Schick mir mal einen 100% Ausschnitt, oder das RAW.
Ich habe auch alle Vogelbücher und das Internet durchforstet, ich denke es ist ein Turmfalke.
Tolle Nachtwanderung und geniale Fotos von allen Beteiligten.War ein paar Stunden später auch da…
Also nochmal danke für den Bericht und Eure immer sehenswerten Fotos von unserem schönen Elbi…
Toller Bericht, noch tollere Bilder. Bekommt man richtig Lust auf Nachtwandern in der Sächsischen Schweiz, wenn man die Motive sieht. – Wenn doch nur der Anreiseweg nicht so weit und der innere Schweinehund nicht so groß wären…