
… klingt erst mal etwas kurios und zu gleich unglaubwürdig, was ich aber gestern Abend bei einer Zeitraffersession auf dem Papststein erleben durfte war einfach nur gigantisch. Nach dem ich von einem Spot bei Gohrisch wieder zum Auto lief, kam mir die Idee doch vielleicht noch mal auf den Papststein zu gehen. Von Dresden rollte eine Regenfront in meine Richtung und Nebel waberte durchs Elbtal – also, vielversprechende Bedingungen.
Die Regenfront kam immer näher und ich rannte förmlich den Aufstieg zum Papststein hinauf. Total außer Atem kam ich an der Dresdner Aussicht an und baute sogleich mein Equipment auf. Punkt 20:30 Uhr startete ich die erste Kamera für eine Zeitraffersequenz. Währenddessen diese lief, machte ich mit meiner zweiten Kamera ein paar Fotos der Umgebung. So langsam verschwand auch das letzte Licht der bereits seit einer halben Stunde untergegangenen Sonne. Ich musste immer wieder meine Zeitrafferkamera an die sich ändernden Lichtverhältnisse anpassen als mir eine doch etwas seltsam anmutende Nebelformation links neben dem Lilienstein auffiel.
Innerhalb zwei Minuten stieg eine sich drehende Nebelsäule, gleich eines umgedrehten Tornados auf und viel wieder in sich zusammen. Nebenan zog der Regen in langen Fäden herab und prasselte auf das Umland hernieder, trotzdem hielt sich der Nebel in der Elbsenke und tanzte hin und her.
Das Foto zeigt die Nebelsäule an seinem höchsten Punkt, bevor sie wieder in sich zusammenfiel. Wie hoch sie war ist schwer zu schätzen, aber ich denke sie könnte sogar noch ein Stück höher als der Lilienstein gewesen sein. Das alles konnte ich in einem Zeitraffer festhalten und somit in meinem neuen Projekt verarbeiten.
Exif-Daten
Objektiv: 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Kabelfernauslöser
Brennweite: 37mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 100
Blende: f4,5
Belichtungszeit: 3,2 sec.