
Angeregt durch ein Gespräch bei unserm Zeitraffertreffen Ende Mai gibt es heute einen kleinen „Verbrauchertipp“ 😀 von mir, der so preiswert wie simpel aber doch recht effektiv ist.
Wer kennt das nicht? Man will in einer warmen Sommernacht ein paar schöne Fotos oder Zeitraffer von Mond und Sternen machen aber ständig beschlägt das Objektiv auf Grund der feuchten Luft. Immer wieder muss man die Frontlinse abwischen was den Fokus verstellen kann oder unschöne Streifen auf dem Objektiv hinterlässt.
So sucht man im Internet nach einer Lösung und wird im Regelfall auf eine sogenannte „Taukappe“ stoßen. In der Astronomie sind diese Taukappen schon lange weit verbreitet und können unter Umständen auch für den Einsatz auf einem Kameraobjektiv verwenden werden.
Diese funktionieren elektronisch, soll heißen in der Kappe ist ein Draht zu einer Spule gewickelt und dessen Widerstand erzeugt mittels einer Stromquelle Wärme. Die erzeugte Wärme wird dann wiederum an das Objektiv, auf dem die Taukappe steckt abgegeben.
Nun kann man sich, wenn man diese Astrofotografie intensiver betreiben möchte so eine Taukappe zulegen, meist haben diese einen festen Durchmesser und Länge, somit kann man sie nur auf einem bestimmten Objektiv nutzen. Es gibt inzwischen auch Taukappen welche flexibel sind und zumindest im Durchmesser mittels Klettband in einem begrenzten Bereich verstellbar sind, die Länge ist aber immer fest und so kann man nicht einfach zwischen Tele und Fisheye wechseln. Desweiteren benötigt man immer eine zusätzliche Stromquelle, was wieder Geld kostet und außer vielleicht bei uns Zeitrafferverrückten selten im Rucksack dabei ist.
Ich selber bin zwar öfters mal in der Nacht unterwegs, hatte bis jetzt aber immer das Glück ohne beschlagene Linse durch zu kommen. Dann gab es Ende 2013 die Möglichkeit den Jahreswechsel auf dem hohen Schneeberg zu feiern, ein Zeitrafferkollege war schon einen Tag vor uns auf dem Berg und berichtete von seiner vereisten Linse. So machte ich mir Gedanken wie man schnell und vor allen günstig an einen effektiven Tauschutz kommen könnte. So vielen mir die kleinen Wärmepads ein die man mittels einem kleinen Metallplättchens zur Kristallisation anregt und dadurch Wärme entsteht.
Nachteil dieser Pads ist das sie vollkommen aushärten und nur ca. 45min warm bleiben. Vorteil ist natürlich das sie durch kochen mehrmals verwendet werden können.
Aus dem Aquarienversand kannte ich aber noch andere Heat Packs, welche durch Sauerstoffkontakt aktiviert wurden, diese blieben dann bis zu 40 Stunden warm und flexibel. Leider war keine Zeit erst im Internet zu bestellen und auf die Ware zu warten, so machte ich mich auf den Weg in die einschlägigen Drogerien. Bei der Drogeriekette mit dem Ross 😉 fand ich die S-O-S Handwärmer welche genau so wie oben erwähnt funktionierten, ok. sie hielten „nur“ 10 Stunden aber wo sind die Nächte 40 Stunden lang 😉 . Das Doppelpack kostet um 1,- EUR und ist damit für meinen seltenen Gebrauch eine preiswerte Lösung. Um die Pads am Objektiv zu befestigen habe ich noch ein paar Haushaltsgummis mitgenommen und für den Extremfall ein Stück Verpackungsfolie (meine Kinder sagen Knallfolie dazu).
Um die Wärmepads welche durch Eisenoxydation Wärme erzeugen zu aktivieren, müssen sie lediglich aus der luftdichten Verpackung genommen und etwas durchgeknetet werden so das ein guter Kontakt der Reaktionsstoffe mit Sauerstoff gewährt ist. Sobald die Reaktion in Gang gesetzt wurde ist sie durch Luftabschluss, also wieder verpacken in einen luftdichten Beutel zu stoppen. In den kleinen Beuteln ist nix gefährliches enthalten, nur etwas Eisenpulfer was zu Einsenoxyd also Rost wird, etwas Aktivkohle, Wasser und Salz. Damit sind die Pads nach dem Gebrauch auch einfach im Hausmüll zu entsorgen und keiner speziellen Schadstoffentsorgung zu unterziehen.
Um die Wärme nun an und in das Objektiv zu bekommen nimmt man die oben erwähnten Gummis und spannt diese samt der Pads um das Objektiv. Das sollte man natürlich noch machen bevor das Objektiv beschlägt so das schon eine gewisse Wärme im Objektiv ist.
Wenn es jetzt richtig kalt werden sollte, kann man das ganze noch mittels einer Verpackungfolie unterstützen. Damit ist eine noch effektivere Ausnutzung der Wärme möglich und sicher auch über einen längeren Zeitraum. Unter Umständen kann dass dann noch einmal mit einer Alufolie umwickelt werden, man sollte aber zusehen das kein Hitzestau ensteht, nicht das euer Objektiv am Ende Schaden nimmt 😉 .
Ich hoffe und denke das der ein oder andere mit diesem Tipp etwas anfangen kann. Ich selber konnte mit den Wärmepads in den letzten Wochen schon gute Erfolge verzeichnen und werde immer ein Paar im Rucksack haben.
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