Hinweis: Wenn du den 1. Teil noch nicht gelesen hast, solltest du dies am besten tun bevor du diesen Teil hier liest 😉
Die Nacht zum Samstag war kurz, halb zwei sind wir ins Bett gefallen und ich konnte nicht gleich einschlafen. 6 Uhr gingen die Augen wieder auf und ich drehte mich von einer auf die andere Seite. Was soll’s, halb sieben bin ich dann doch aufgestanden um mich auf den Weg zum Bäcker zu machen. Meine Kids waren natürlich auch schon munter und haben schön leise im Kinderzimmer gespielt. Glück für Sabine und Jan die im Wohnzimmer auf dem Gästebett genächtigt haben, denn wir haben unseren Kindern Instruktion gegeben das sie sich bitte ruhig zu verhalten haben, was auch super geklappt hat 😀 .
Nach dem ich vom Bäcker wieder da war, habe ich schon mal mit den Frühstücksvorbereitungen begonnen, Kathrin war inzwischen auch munter und die Kids durften Sabine und Jan ganz vorsichtig wecken 😉 . Kurz nach 8 Uhr saßen wir gemütlich bei frischen Brötchen, Frühstücksei und leckeren Honig am Tisch und ließen den letzten Abend Revue passieren.
Das Tagesprogramm für den Sa. stand eigentlich schon fest, Jan hatte sich einen Abstecher zur Niedermühle im Kirnitzschtal gewünscht. 10:45 Uhr trafen wir uns mit Marek – unserem Tschechischen Fotofreund – um anschließend in Bad Schandau noch Marco und Moritz einzusammeln. Von Bad Schandau ging es durchs Kirnitzschtal nach Hinterhermsdorf. Vom Parkplatz Buchenpark sind wir dann gemütlich zum Taubenstein gelaufen um eine kleine Rast einzulegen. Ja ja die, die sich auskennen werden jetzt lachen, wir sind damit keine 2 km gelaufen, aber die Kameras mussten ja auch was zutun bekommen und so kam uns die Rast doch sehr gelegen 😀 .
Während dessen die Kameras klackten, verspeisten wir unsere mitgebrachten Speisen und Erfrischungsgetränke.
Weiter ging es mit dem Abstieg ins Kirnitzschtal zur Niedermühle. Hier hinten im fast letzten Winkel der Sächsischen Schweiz sind die Touristenströme so gut wie nicht mehr zu spüren, nur ab und an trifft man ein paar Wandersleut. An der idyllisch gelegenen Niedermühle angekommen haben wir noch ein paar Fotos geschossen, um anschließend den Rückweg entlang der Kirnitzsch anzutreten. Eigentlich wollten wir ja noch zum Weifberg aber irgendwie hatte keiner mehr so richtig Lust dazu, sicher nicht ohne Grund, sollte doch die kommende Nacht noch unsere gesamte Energie benötigen.
Wieder am Parkplatz angekommen ging es zurück nach Bad Schandau, hier holten wir uns ein Eis und chillten zwei Stunden und die, die noch Energie hatten, machten noch einen schnellen Abstecher auf den Gohrisch bevor es zum gemeinsammen Abendessen in die Porschdorfer Einkehr ging.
Besonders gefreut hat mich das alle meinem Ruf in die Porschdorfer Einkehr gefolgt sind, liegt doch diese mir und Rico besonders am Herzen da wir dort unsere Foto- und Zeitraffervorträge veranstalten. Bei frisch gezapftem Bier oder anderen Getränken konnte noch einmal ausgiebig über das Thema Zeitraffer und Foto gefachsimpelt werden. Das Essen hat hoffentlich auch allen geschmeckt, zumindest hat man beim Essen kaum ein Wort gehört und das sagt eigentlich schon alles.
Für die Nacht hatte ich wie im ersten Teil dieses Berichtes ja eigentlich den Gohrisch ausgesucht, auf Grund der Regenfälle der letzten Tage und der daraus sehr großen Chance auf Nebel beschloss ich aber schon am Freitag das wir lieber auf den Kleinen Winterberg gehen sollten. Diesem Vorschlag folgten schlussendlich bis auf drei unserer Mitstreiter eigentlich alle. Den dreien sei ihr Nichtmitkommen aber von Herzen verziehen, hatten sie doch den „Altershöhenangstkniebeschwertenbonus“ 😉 . Wir wollen ja auch niemanden dazu zwingen und wie ich es mitbekommen habe, haben sie gemeinsam mit Rico, der wegen chronischen Schlafmangels auf eine erneute Tour auf den Winterberg verzichtete, einen schönen Abend bzw. Nacht auf der Waitzdorfer Aussicht gehabt.
20 Uhr verließen wir die Einkehr und begaben uns in Richtung Felsenmühle im Kirnitzschtal, leider hatte einer unserer Mitstreiter den Anschluss verloren und so mussten wir etwas auf ihn warten. Um nicht die gesamte Gruppe aufzuhalten haben wir beschlossen das Thomas und Björn von der Stativkarawane bereits mit den ersten Teilnehmern auf den Winterberg steigen und Marco und ich mit dem Nachzügler 😉 hinterher kommen. Nach 1/2 Stunde konnten wir der Gruppe folgen und auf dem Kleinen Winterberg in der Nähe des Gleitmannshorn zu ihnen stoßen. Da ich diesen Platz aber erst für den Sonnenaufgang vorgesehen hatte, hatten wir noch einen 20min Fußmarsch durch den dunklen Wald zur Wenzelswand vor uns. Grund für diesen zusätzlichen Weg war die Ausrichtung gen Süden und somit der Blick auf die Sommermilchstraße. Nach dem sich alle mehr oder minder für die Nacht eingerichtet hatten, konnten alle dem Sterneknipsen frönen. Der ein oder andere hatte noch nie das vergnügen einen so ausgeprägten Sternenhimmel oder gar die Milchstraße zu sehen, hier in der Sächsischen Schweiz ist das Dank geringeren Lichtsmog zum Glück aber möglich.
Exif-Daten
Objektiv: Siegma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM-Objektiv
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Fernauslöser
Anzahl der Aufnahmen: 6
Brennweite: 17mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 1600
Blende: f2.8
Belichtungszeit: 20 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Gegen 23:30 Uhr war es dann so weit, die Milchstraße zeigte sich in voller Pracht und das genau da wo ich es vorausgesagt habe 😀 . Mit ihr kam aber dann leider auch die Kälte und so schlotterten wir zum Teil um die Wette. Die vorangegangenen kühlen Tage waren Nachts eben noch mehr zu spüren und jeder versuchte sich irgendwie warmzuhalten, und jeder schwor beim nächsten Mal etwas mehr anzuziehen. Munter blieben wir schon, da die ganze Nacht Technomusik in enormer Lautstärke aus Richtung Sebnitz zu hören war.
![]() Sommermilchstraße über der Sächsischen Schweiz |
Exif-Daten
Objektiv: Sigma 10 mm F2,8 EX DC Fisheye HSM-Objektiv
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Fernauslöser
Brennweite: 10mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 1600
Blende: f2.8
Belichtungszeit: 25 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Um 3 Uhr war es Zeit den Fotospot für den Sonnenaufgang zu wechseln und so liefen wir die 20min wieder zum Gleitmannshorn zurück. Da angekommen waren Thomas und Björn auch schon wieder da, nicht zuletzt wegen o.g. Lärmbelästigung konnten auch sie kaum ein Auge in der Boofe zumachen. Nach dem alle Ihre Kameras wieder aufgebaut hatten begann das Warten auf die Sonne.
Als die Dämmerung dann so langsam anfing war leider schon abzusehen, das wir an diesem Tag Pech mit dem Nebel haben werden, nur leichter Dunst zog über den Großen Zschand :-/ . Auch die Sonne brauchte auf Grund eines Wolkenbandes besonders lange zum aufstehen, aber als sie sich endlich blicken ließ, konnten wir eine herrliche Lichtstimmung genießen.
Exif-Daten
Objektiv: Siegma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM-Objektiv
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Fernauslöser
Brennweite: 17mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 200
Blende: f10
Belichtungszeit: 1/10 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Exif-Daten
Objektiv: Canon EF-S 55-250mm 1:4-5.6 IS II
weitere Ausrüstung: Stativ, Kugelkopf, Fernauslöser
Brennweite: 74mm
ISO Empfindlichkeit: ISO 200
Blende: f10
Belichtungszeit: 1/160 sec.
GPS-Daten
Hinweis
Wieder klickten die Kameras im Takte des Zeitraffers um die herrliche Atmosphäre einzufangen. Da ich mich hier bewusst etwas zurückhalten wollte, hatte ich Zeit ein paar Bilder von den anderen Teilnehmern in Aktion zu machen.
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Nach dem alle ihre Aufnahmen im Kasten hatten packten wir kurz nach 6 Uhr unsere Sachen und begaben uns auf den Abstieg, an den Autos angekommen, verabschiedeten wir uns auf ein baldiges Wiedersehen. Jan, Moritz und ich fuhren zu mir nach Hause um noch eine wohltuende Dusche und ein schönes Frühstück zu uns zu nehmen. Schneller als gedacht war dieses Wochenende weg und damit auch das Treffen zu Ende.
An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei allen beteiligten für die schönen Tage und die netten und informativen Gespräche bedanken. Es ist doch immer wieder schön die digitalen Bekanntschaften auch mal in der Realität kennen zu lernen und damit wirkliche Freundschaften zu knüpfen. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen, evtl. gibt es sogar in diesem Jahr noch mal eine kleine Zusammenkunft, David den ja wahrscheinlich alle kennen konnte ja dieses mal nicht dabei sein und mit ihm plane ich evtl. im August noch mal ein Wochenende in der Sächsischen Schweiz unterwegs zu sein.
Also bis bald mal wieder
Euer Sven